PREDATOR Mindset | Sei kein Opfer.
Ich erinnere mich gut an diesen Tag, denn er war wegweisend. Es muss im Jahr 2008 gewesen sein. Es war ein warmer Sommertag und ich gerade mal 17 Jahre alt. Damals hatte ich lange Haare, hörte Nirvana und verbrachte jede freie Minute auf dem Skateboard. An diesem Tag ging ich gerade nach Hause. Es war circa 17 Uhr und ich war nur noch 5 Minuten vom Haus entfernt.
Es war auch keine schlechte Gegend, durch die ich da lief. Doch vor dem einen Hauseingang saßen 5 Jungs. Ungefähr mein Alter. Schon von weitem beobachteten sie mich. Das war für mich nicht ungewöhnlich, schließlich stießen sich ja so einige Leute an meiner Frisur oder sonst etwas. Als ich an dem Haus vorbeiging, spuckte einer der Typen mich an. Ich blieb stehen und sagte ihm, er solle sich entschuldigen und aufpassen, was er mache.
Ein Fehler?
Jetzt ging es los. Alle 5 standen auf, begannen mich zu schubsen, anzuspucken, einer trat mich aus einem Sprung in den Rücken. Mir war klar: Das hier kann ich nicht gewinnen. Nicht in diesem Moment. Ich ging nach Hause, während die Truppe mir hinterherlief, mich vollspuckte und immer wieder noch ein Tritt oder Schlag von hinten kam.
Niemand half mir.
Die Straße war nicht leer. Da waren Leute. Niemand rief die Polizei. Es wurde nur geschaut und vielleicht mal der Kopf geschüttelt.
Zu Hause angekommen, ging ich in die Küche, suchte mir ein langes, scharfes Messer aus und wollte gerade wieder rausgehen – immer noch von oben bis unten vollgespuckt und natürlich unter Schock – als meine Eltern mich sahen und aufhielten. Sie hinderten mich an meinem Plan, das Recht selbst in die Hand zu nehmen und riefen die Polizei.
Es ging – immer noch vollgespuckt – auf die Wache, wo man mich ausfragte als sei ich selbst der Verbrecher. Letztendlich wurden aber Speichelproben genommen und die Anzeige aufgenommen. Vier der fünf Spucker wurden außerdem schnell gefunden – der fünfte, der sogar der Bruder einer Grundschulkameradin von mir war, wurde leider erfolgreich gedeckt.
Der weitere Verlauf der Geschichte ist nicht mehr spannend. Es kam zum Prozess und die Jungs wurden vorbestraft und mussten mir sogar eine kleine Geldstrafe zahlen.
Doch was macht so etwas mit Dir?
So ein Erlebnis kann viele für den Rest ihres Lebens zu einem Opfer machen. Zu jemandem, den sich solche Leute immer wieder aussuchen und der so etwas magisch anzieht.
Es kann aber auch genau das Gegenteil bewirken.
Die Bedeutung
Es kommt darauf an, welche Bedeutung Du dem Ganzen gibst.
Lässt Du Dich von so etwas brechen, besiegen?
Oder wird Dir einfach klar: Ich muss stärker werden, damit mir so etwas nicht noch einmal passiert?
In so einer Phase kann es extrem wertvoll sein, den richtigen Ansprechpartner zu haben, der einen lenkt, motiviert und auf den konstruktiveren Weg schickt.
Ich hatte diesen Ansprechpartner nicht.
Aber: Ich hatte Glück. Denn ich war schon immer ein Dickkopf und hatte – ebenfalls zum Glück – schon ein paar Raufereien auf dem Schulhof gewonnen. Außerdem war ich gut in meiner Sportart, im Skateboard fahren. Selbst das gibt unterbewusst bereits einige Pluspunkte, denn man weiß, auf den eigenen Körper ist Verlass.
Also machte ich das, was ein 17-jähriger, der sich definitiv nicht aufgibt, tut: Ich sann auf Rache.
Ich wusste genau, wie die Jungs aussehen und wo sie wohnten. Und ich war mir sicher, dass ich einzeln jeden von ihnen erledigen könnte, vor allem mit etwas mehr Kraft – meine Trainingskarriere begann im Kinderzimmer mit 7,5 kg Curls.
Zum Glück kam es nie dazu.
Sonst wäre ich jetzt wahrscheinlich auch vorbestraft, denn solche Leute sind meistens die, die Dich sofort anzeigen, wenn sie den Kürzeren ziehen. Und natürlich auch die, die anfangen zu wegzurennen, wenn Du auf sie zugehst…
Zur selben Zeit bekam ich die Diagnose, dass mein linkes Knie völlig hinüber sei – vom Skaten. Zum Reha-Sport musste ich ins Fitnessstudio – und das kam mir gelegen, denn hier könnte ich auch meinen gesamten Körper stärker machen (so der Plan – wer mich länger kennt, weiß, welche Hürden es dabei gab, aber das ist nicht Thema dieses Artikels).
Das PREDATOR Mindset
Beutetiere sind Opfer. Sie haben ständig Angst. Sie passen ständig auf, ob nicht von irgendwo eine Bedrohung kommt. Ihr Blick ist unruhig und schweift stets hektisch umher – Stress (schnelle Augenbewegungen triggern die Stresssysteme). Sie fühlen sich nirgends sicher. Sind ständig auf der Hut, vorsichtig. Meiden jedes Risiko. Gehen immer den sichersten Weg, den jeder andere ist ihnen zu gefährlich –
auch wenn er viel schöner wäre.
Es ist allerdings kurzfristig auch sehr viel bequemer, ein Beutetier zu sein.
Schauen wir uns so eine Gazelle an. Sie muss nur das fressen, was überall schon wächst und reagieren, wenn ein Löwe, Leopard oder Krokodil sie angreift. Sie muss keine Entscheidungen treffen, denn die Entscheidungen werden ihr abgenommen. Von ihren Instinkten (Hunger, Durst, Angst, …) und: Den Raubtieren.
Schauen wir uns im Vergleich den Spitzenpredator der Savanne, den Löwen an.
Sein Blick ist gerade und ruhig. Er ist entweder tief entspannt oder im maximalen Fokus – dazwischen gibt es wenig.
Vor allem aber: Er fühlt sich sicher.
Denn er weiß: Ich bin stark. So gut wie niemand kann es mit mir aufnehmen.
Die einzige Gefahr für einen gestandenen Löwen sind andere ausgewachsene Männchen, die sein Rudel übernehmen wollen. Und selbst da hat er gute Karten, zu gewinnen, weil die Weibchen ihm helfen.
Wie auch immer. Man kann natürlich X Schwachpunkte in diesem Löwen-Gazellen-Vergleich finden. Aber:
Worauf es ankommt
Ein Löwe wird als Löwe geboren und eine Gazelle als Gazelle. Das ist einfach so und sie können da nichts dran ändern.
Wir Menschen haben allerdings die Wahl.
Wir können uns aussuchen, ob wir Raubtier oder Beute sind. Wir können uns entscheiden, welchen Weg wir gehen wollen, wie wir leben und erleben wollen.
Wie Du ein PREDATOR MINDSET aufbaust?
Dazu gehört Einiges – vor allem, wenn Du es nicht schon im Ansatz hast.
- Du brauchst einen möglichst starken und geschmeidigen Körper.
Ja, Krankheiten, Behinderungen etc. sind einschränkend. Ich saß auch schon im Rollstuhl und weiß, was das mit einem macht. Das macht es schwieriger, aber nicht unmöglich. Gewinner finden Wege.
Ein Weg? Basic Kraft- und Beweglichkeitstraining und eine grundsätzlich gesunde Ernährung. So etwas ist bei einem psychisch starken Menschen sowieso so selbstverständlich wie das Zähneputzen. - Du brauchst Erfahrung in körperlicher Konfrontation – noch mehr: Erfolgserlebnisse.
Das heißt nicht, dass Du den nächsten Obdachlosen verprügeln oder Dich mit irgendwelchen Assis kloppen sollst – letzteren Irrweg bin ich einige Zeit leider selbst gegangen, im Fehlglauben, dadurch die Welt zu verbessern… Nein.
Was aber jedem zu empfehlen ist: Probier mal eine oder mehrere Kampfsportarten aus. Wenn Dich Vereine abschrecken, geh zum Hochschulsport, da dürfen oft auch Externe teilnehmen und es ist gut für einen sanften Einstieg.
Wichtig ist die Erkenntnis: Es passiert nichts, wenn du mal eine abbekommst. Du kannst Dich wehren. Und Du weißt jetzt sogar genau, wie. - Du brauchst Deine innere Ruhe.
Da gehören viele Dinge zu. Die richtige Atmung – denn z. B. eine Brustatmung versetzt uns grundsätzlich in Alarmbereitschaft – Stress (=Unruhe). Die richtigen Werte, Lebensregeln und letztendlich: Das Selbstbild.
Das Selbstbild
… entscheidet, wie Du Dich fühlst, wie Du handelst und was Du anziehst!
Das Beutetier
Wenn Du tief in Dir glaubst, wehrlos zu sein, spüren die Spucker und Aasfresser das. In jedem Lebensbereich. Sie wissen: Mit Dir können sie es machen und Du wirst Dich nicht wehren. Egal wo Du hinkommst: Immer wieder finden diese Leute Dich, denn es gibt überall welche von der Sorte… Und die negative Spirale dreht sich weiter.
Außerdem traust Du Dich nicht, Deine Träume zu leben, denn damit ist immer ein gewisses Risiko, das Treffen von Entscheidungen und aktives Handeln verbunden.
Ein Beutetier bleibt sein Leben lang ein Spielball der Zufälle und wird von anderen benutzt.
Der PREDATOR
Trägt ein Gefühl von Sicherheit in sich – und das nicht, weil er weiß, dass er die Polizei rufen kann, wenn was passiert. (So etwas kennt unser Unterbewusstsein nämlich noch nicht, denn genetische Programme brauchen einige hundert Generationen, um solche Umweltveränderungen zu adaptieren.)
Nein, er hat diese Sicherheit, weil er weiß: Ich komme klar.
Das gilt auf körperlicher und auf psychischer Ebene – und beide interagieren miteinander.
Während die verweichlichte, westliche Gesellschaft von Opfern und Beutetieren eine Kultur pflegt, in der Körperlichkeit keinen Platz findet – „so etwas braucht man heutzutage nicht mehr“ – ist es für unser Unterbewusstsein im höchsten Maße gesund, zu wissen, dass man mit den meisten Wesen, die einem begegnen, im Ernstfall fertig werden könnte. Dies in Kombination mit der richtig gelenkten Selbstwahrnehmung öffnet einem dies …
eine neue Welt.
Eine Welt, in der Du Dich – automatisch – nicht mehr fragst: Wie komme ich irgendwie durch?
Sondern:
Was will ich wirklich?
Was erfüllt mich?
Und wie kriege ich es?
Eine Welt, in der Du Dir holst, was Du willst. In der Du Risiken eingehst, Herausforderungen meisterst und wundervolle Dinge erlebst, die die Anderen für unrealistisch halten, wenn sie davon in einem Buch lesen oder sie in einem Film sehen. Du erlebst Dinge und das Spannende ist: Es geht am Ende alles irgendwie gut.
Sicherlich sind die Höhen und Tiefen stärker ausgeprägt. Doch wenn Du den soliden Grundstein für ein PREDATOR Bewusstsein geschaffen hast und pflegst, sind irgendwann Deine Tiefen höher als früher die Höhen – und das ist erst richtig schön.
Natürlich wird ein Predator auch so gut wie nie angegriffen. Warum? Weil Aasfresser keinen Gegner wollen, sondern Beute. Je stärker Du bist, desto weniger musst Du kämpfen. Es ist selbsterklärend, dass dies nicht nur auf die körperliche Ebene bezogen ist, sondern – ganz im Gegenteil – vor allem auf die psychisch-soziale.
Warum gibt es so viele OPFER und so wenige PREDATOREN?
Weil PREDATOR sein nicht geschenkt ist. Die größte Hürde ist: Ins Handeln kommen.
Die größte Versuchung: Es zu versuchen. Denn Versuchen impliziert Scheitern.
Den meisten Menschen macht es extrem Angst – vor allem, wenn sie noch weit entfernt vom PREDATOR MINDSET sind – verbindliche Entscheidungen zu treffen. Doch nur so geht es. Kein Weg zurück.
Wer wirklich so leben will, benötigt das Committment. Und ein System.
Denn vielleicht ist die Vorstellung: Ok, dann gehe ich jetzt mal ins Gym oder in den Karateverein schon ganz gut, aber das allein ist es nicht.
Entscheidend ist, all die vergangenen und neuen Erfahrungen so zu ordnen, dass sie ein authentisches Fundament für ein starkes, gesundes Selbstbild geben. Das ist ein Prozess, den Du systematisch durchlaufen kannst, um Dich zu transformieren.
Wir arbeiten uns Online im Einzelcoaching oder in der Kleingruppe hindurch und Du erschaffst innerhalb von 12 Wochen nicht nur ein PREDATOR Mindset, sondern eröffnest Dir eine neue Welt, in der Du zu 100% Du selbst bist und das tust, was Du wirklich willst – weil Du Dich endlich traust und weißt, dass – und wie – Du es schaffen kannst.
Wenn Du bis hier hin gelesen hast und spürst, dass das Ganze Dich irgendwie catcht, trag Dich am besten einfach mal hier ein:
Ich melde mich dann ganz unverbindlich bei Dir und wenn Du möchtest, können wir sogar mal ein (entspanntes, kostenloses) Telefonat führen, in dem wir abchecken, ob das „Frei-stark-echt“-Coaching gerade genau das ist, was für Dich richtig ist.
DANKE fürs Lesen bis hierhin und ich freue mich auf Dich!
Vincent
PS: Wenn Du Rückfragen hast oder einfach direkten Kontakt aufnehmen möchtest, melde Dich gern über das Formular hier
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[…] auch ein starker, gesunder Körper und ein gutes Selbstbewusstsein ebenfalls dazu. Ein Predator Mindset. Eine […]